MEDIENPRÄVENTION

WORKSHOPS FÜR KINDER VON 8 - CA. 11 JAHREN / 3. & 4. KLASSE


DIE KINDER KÖNNEN LERNEN … 

 

 ... einen Überblick über digitale Medien

 ... was Cybermobbing ist

 ... was im Internet erlaubt und was nicht - Thema Fotos

 ... was Cybergrooming bedeutet

 ... was Fake Profile sind

 ... wie man sich im Internet schützen kann

 ... welche Spielregeln man im Internet beachten sollte

 ... wie man mit Kettenbriefen, Online Challenges etc. ... umgehen sollte

 

DIE SCHWERPUNKTSETZUNG ERFOLGT IN ABSTIMMUNG MIT IHNEN

 

ANGEBOT

  • Dauer: 4 Stunden oder mehr
    • Variante 1: ein Vormittag 1. - 5. Stunde
    • Variante 2: 3 x 90 Minuten
    • Variante 3: Individuelle Absprache / Projektwoche
  • Optional: Digitaler Elternabend (im Anschluss an den Workshop)
    • Dauer: ca. 60 Minuten
  • Offene Kurse und Kurse in Einrichtungen

HINTERGRÜNDE ZUM THEMA DIGITALE MEDIEN

Zahlen / Statistik zur digitalen Mediennutzung aus der KIM-Studie 2020:

  • Auf Platz 1 bei der Mediennutzung liegt das Spiele spielen mit dem Handy/ Smartphone
  • 69 Prozent spielen eher alleine mit dem Handy
  • 29 Prozent schauen mit Freunden online Videos oder Filme
  • 30 Prozent spielen mit Freunden online Spiele

Die Internetnutzung nimmt mit steigendem Alter zu:

  • Während 12 Prozent der die 6-7-Jährigen das Internet jeden/fast jeden Tag nutzen, nutzen 28 Prozent der 8-9-Jährigen das Internet jeden/fast jeden Tag.
  • 40 Prozent der 10-11-Jährigen nutzen das Internet jeden/fast jeden Tag.

Aus der Studie Cyberlife III 2020:

  • 64 Prozent der 8-jähringen Kinder besitzen einen eigenen PC/Laptop, Tablet oder Smartphone
  • Über 85 Prozent der 10-Jährigen besitzen einen eigenen PC/Laptop, Tablet oder Smartphone

Nutzung von Diensten aus der Studie Cyberlife III 2020:

 

Platz 1: Instant-Messaging, wie z.B. WhatsApp 

 

Platz 2: YouTube und TikTok

 

Platz 3: Nutzung von Suchmaschinen, wie z.B. Google

 

Platz 4: Musikdienstleister, wie z.B. Spotify

 

Platz 5: Fotoportale, wie z.B. Instagram

Gefahren im Internet

Was ist Cybermobbing?

  • Aggressive und absichtliche Handlung, die von einer Gruppe oder einem Individuum auf elektronischem Wege ausgeführt wird und gegen ein Opfer gerichtet ist
  • Mobbing und beim Cybermobbing ähnliche Bedingungen (Schenk, 2020)

 

Beim Cybermobbing kommen noch weitere Merkmale hinzu, wodurch es im Gegensatz zum traditionellen Mobbing noch gefährlicher und belastender für die Betroffenen werden kann:

  • Anonymität: Täter können im Internet leichter anyom bleiben (z.B. durch Fake Profile)
  • Öffentlichkeit: Hoher Grad der Öffentlichkeit; Beleidigungen etc. können von vielen z.B. in sozialen Netzwerken angesehen werden
  • Unendlichkeit: "Einmal im Netz - immer im Netz"
  • Schutz: Unendliche Dimension des Internets / Keine Rückzugsmöglichkeiten / Das Cybermobbing kommt über das Handy, PC etc. mit in das Zimmer (Kaschnitz, 2016)

Zahlen / Statistik aus der Cyberlife Studie 2020:

  • Cybermobbing erfolgt mit 88 Prozent auf häufigsten über Instant Messaging wie z.B. WhatsApp
  • Cybermobbing erfolgt mit 78 Prozent über soziale Netzwerke mit 78 Prozent

Ist Cybermobbing strafbar?

Gemäß der deutschen Rechtsprechung des Bundestages 2016 ist Cybermobbing an sich kein eigenständiger Straftatbestand. Im Rahmen des Auftretens von Cybermobbing gibt es jedoch einige Straftatbestände (kicksafe; Schenk, 2020): 

  • Beleidigung (§ 185 StGB)
  • Üble Nachrede und Verleumdung (§§ 186& 187 StGB)

  • Erpressung (§ 253 StGB)
  • Nachstellung/Stalking (§ 238 StGB)

  • Nötigung (§ 240 StGB)
  • Bedrohung (§ 241 StGB)
  • Recht am eigenen Bild (§§ 22 & 23 Kunsturheberrechtsgesetz)

  • Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes (§ 201 StGB)
  • Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen (§ 201aStGB)
  • Verletzung des Briefgeheimnisses und Ausspähen von Daten (§§ 202 & 202a StGB)

  • Verbreitung pornografischer Schriften (§ 184 StGB)
  • Verbreitung von kinderpornografischen Schriften (§ 184b StGB)

Was ist Cybergrooming?

 

Auf der Plattform klicksafe wird Cybergrooming bezeichnet als „die Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen im Internet". Das englische Wort „Grooming“ bedeutet „Striegeln“ und steht metaphorisch für das subtile Annähern von Täter*innen an Kinder und Jugendliche.

 

Cybergrooming kann auch als virtuelle sexuelle Belästigung bezeichnet werden.

 

Welche Arten von Cybergrooming gibt es?

Aus der Cybergrooming-Studie 2021:

1. Verabredung über das Internet

2. Versprechungen,  z.B. Spielzeug, Aufnahme in einen Clan, Geld etc., um im Gegenzug von dem Kind / Jugendlichen Fotos oder Videos zu erhalten

3. Aufforderungen an Kinder, sich auszuziehen und dabei eine Kamera anzuschalten

4. Verabredung zum Fotoshooting von vermeintlichen Fotografen oder Talentscouts

5. Empfangen von Nacktbildern

6. Drohungen

Auf welchen Kanälen passiert Cybergrooming?

Aus der Cybergrooming-Studie 2021:

 

Auf Platz 1 mit 30,7 Prozent liegt Instagram, gefolgt von WhatsApp mit 25,9 Prozent und Snapchat mit 23,5 Prozent. Auch bei den Kindern und Jugendlichen beliebten Spielen wie z.B. FIFA 22, Minecraft und Roblox erfolgen die Übergriffe.